© MMB/Below | Amsel ♂, im Schnee

NABU: Auf zur diesjährigen Wintervogelzählung…


(Berlin). Bis zur Mittagszeit hatten 4000 Vogelfreudinnen und Vogelfreunde aus 2700 Gärten 86.000 Vögel gemeldet. Angesichts von als Endergebnis erhofften mehr als zwei Millionen Vögeln ist das nur ein erster kleiner Schritt. Doch bei den ganz häufigen Arten zeichnen sich schon Trends ab und leider bestätigen vor allem bei den Meisen sich die im Vorfeld befürchteten Rückgänge. Minus 30 bis 60 Prozent weisen Kohl-, Blau-, Hauben-, Tannen-, Sumpf- und Schwanzmeise derzeit auf. Das ist sehr deutlich.

Ebenso deutlich sind die Rückgänge bei Erlenzeisig und Bergfink, zwei Invasionsarten, die in diesem Winter offensichtlich nicht so recht zum Zug kommen. Vom Seidenschwanz dagegen weiß man, dass im Herbst ein recht früher Einflug aus Skandinavien noch Nord- und Nordostdeutschland erfolgt war. Dieser zeichnet sich zum jetzigen Stadium aber noch nicht in den Aktionsergebnissen ab.

Viele andere Arten scheinen im Normalbereich zu liegen. Weder Spatzen noch Rotkehlchen oder Amseln zeigen Auffälligkeiten. Bei der Amsel macht sich das Usutu-Virus allerdings in den Befallsgebieten am Niederrhein bemerkbar. Beim Gimpel, bedingt auch beim Kleiber – beide ebenfalls deutlich im Minus – hängen die Winterzahlen ebenso wie bei den Meisen stark vom Zuzug aus dem Osten und Norden ab. Schwacher Zuzug könnte also eine Erklärung sein. Dafür wiederum kann es verschiedene Gründe geben, von milder Witterung in den Herkunftsgebieten über geringen Bruterfolg bis zu reicher Baumsamenmast in den Herkunftsgebieten.

Quelle:   NABU/NRW
Photos:  © MMB/Below

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