DIE RUHR
(Wikipedia). Die Ruhr ist ein 219,3 km langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Rheins in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) mit einem Einzugsgebiet von 4485 km².
Der Fluss verläuft über rund 124 km auf dem Gebiet des Regionalverbands Ruhr und gab dem Ruhrgebiet als größter Agglomeration Deutschlands seinen Namen. Dieser erklärt sich daraus, dass die Industrialisierung im ausgehenden 18. Jahrhundert im Bereich des Flusses, wo die Kohle dicht unter der Erdoberfläche gelagert ist, begann.
Eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung des Flusses liegt heute in der Trink- und Brauchwasserversorgung des Ruhrgebiets, für die der Ruhrverband zuständig ist, sowie in der Energiegewinnung. Im 19. Jahrhundert war die Ruhr zeitweilig die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. Gegenwärtig findet Güterverkehr nur noch auf den letzten zwölf Flusskilometern zwischen dem Mülheimer Rhein-Ruhr-Hafen und dem Rhein statt. Das Tal der Ruhr ist ein Naherholungsgebiet für die Metropolregion Rhein-Ruhr.
Im Unterlauf beträgt die mittlere Abflussmenge der Ruhr am Pegel Mülheim 76 m³/s. Der von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen unbeeinflusste, natürliche Abfluss beträgt an der Mündung im Mittel 81,6 m³/s; nach diesen Werten ist die Ruhr nach ihrer Wasserführung der sechstgrößte Nebenfluss des Rheins.
RUHR-QUELLE
Die Ruhr entspringt im hochsauerländischen Teil des Rothaargebirges auf dem Nordosthang des im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge liegenden Ruhrkopfes (695,7 m ü. NN). Die dortige Ruhrquelle befindet sich etwa 3 km nordöstlich von Winterberg und 1,5 km nordwestlich von dessen Stadtteil Elkeringhausen in einem morastigen Bereich auf etwa 674 m Höhe. Etwas unterhalb davon durchfließt das Quellwasser ein kleines Steinrondell (666,5 m).
Oberhalb der Quelle verläuft über den Ruhrkopf die Rhein-Weser-Wasserscheide: Während die Ruhr in den westlich gelegenen Rhein mündet, fließt das Wasser der kurzen Bäche, die auf dem Südosthang des Ruhrkopfes entspringen, durch die etwas weiter östlich am Reetsberg quellende und überwiegend ostwärts verlaufende Orke und dann durch die Eder und Fulda letztlich nordostwärts in die Weser.
Die Kilometrierung der Ruhr bezieht sich weder auf die eigentliche Ruhrquelle noch auf das vorgenannte Steinrondell, sondern auf die Quelle (♁⊙) eines etwa 200 m langen Ruhr-Zuflusses. Sie beginnt rund 180 m ostsüdöstlich des Rondells auf 667 m Höhe, wobei eine Flusslänge von 219,3 km angegeben ist. Der Ruhrquelle entspringt allerdings nicht der längste Quellast: Sowohl der bei Ruhrkilometer 6,7 von rechts einmündende Hillebach, der 7,7 km lang ist, als auch die nach 16,8 km des Ruhrlaufes von links einmündende Neger, die 17,7 km lang ist (mit Namenlose 20,3 km), sind wasserreicher und länger.
DIE MÜNDUNG
Nachdem das Ruhrwasser etwa 160 Brücken unterquert hat, mündet der Fluss auf 20,2 m ü. NN bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein. Die Ruhrmündung liegt bei Rheinkilometer 780 und ist durch die Landmarke Rheinorange gekennzeichnet. Diese 25 m hohe Stahlbramme stammt von dem Kölner Bildhauer Lutz Fritsch und wurde 1992 in Duisburg-Neuenkamp errichtet.