JOHANNISTAG
23. Juni - 24. Juni
Der Johannistag (auch Johanni, Johannisfest und Johannestag, in der Vergangenheit Sommerweihnacht) ist das Hochfest der Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni. Der Termin steht in enger Verbindung zur zwischen dem 20. und dem 22. Juni stattfindenden Sommersonnenwende, wie das Weihnachtsfest Bezug zur Wintersonnenwende am 25. Dezember hat.
Die Johannisnacht ist die Nacht auf den Johannistag (vom 23. auf den 24. Juni)
Verknüpft ist der Tag auch mit Festen im Zusammenhang mit der Sommersonnenwende und Brauchtum wie dem Johannisfeuer, wie auch als besonders günstige Zeit für das Sammeln von Kräutern und Lostag im Zusammenhang mit Bauernregeln.
Johannistag als Lostag
Der Johannistag ist als Lostag in der Überlieferung für die Landwirtschaft und das Wetter von zentraler Bedeutung. Folgende Zeigerpflanzen und Tiere der Phänologie sind daher traditionell nach diesem Tag benannt:
- Das Johanniskraut, da es um den Johannistag blüht.
- Die Johannisbeere, da sie zu dieser Zeit ihre Reife erreicht.
- Der Johanniskäfer (auch Glühwürmchen oder kleiner Leuchtkäfer), da seine Schwärme zur Balz ihre Leuchtkraft um den Johannistag entfalten.
- Die Johannisblume und die St.-Johannis-Kerze – in ländlichen Gegenden, besonders Bayern, hat die Echte Arnica (Arnica montana) den Trivialnamen Johannisblume und die Königskerze wird St.-Johannis-Kerze genannt. Beide Namen kommen daher, dass die Pflanzen um den Johannistag herum blühen.
- Zum Johannistag gibt es viele Ernteregeln und Erntetraditionen. So neigt sich in der Regel um den 24. Juni die Schafskälte dem Ende zu; daher beginnt hier die Ernte vieler Feldfrüchte. Bei Rhabarber und Spargel endet sie jedoch, deshalb trägt der Johannistag auch den Beinamen „Spargelsilvester“. Die dazu passende Bauernweisheit lautet: Bis Johanni nicht vergessen: Sieben Wochen Spargel essen.
- Zum Johannistag sind viele Futtergräser bereits reif, und Sommergetreide und viele anderen Nutzpflanzen beginnen nun ihre Reifeperiode. Johanni gilt daher als spätester Termin auch in klimatisch schlechten Regionen – an den Küsten Norddeutschlands und in den Alpen – für die Heuernte, aber auch als Garant für gutes Wetter. Der Begriff „Johannischnitt“ wurde geprägt.
Ein Anzeichen für eine kommende Warmwetterperiode nach dem Johannistag sind gegen Ende Juni auftretende Johanniskäferschwärme (Glühwürmchen). Johanniskäfer brechen in dieser Zeit nur zur Balz auf, wenn das Wetter längere Zeit stabil und warm bleiben wird. Früher begannen die Bauern daher beim Bemerken von Johanniskäferschwärmen mit der Heuernte, da sie dann einigermaßen sicher sein konnten, das Heu ernten zu können, ohne von Regengüssen überrascht zu werden.
Quelle: Wikipedia
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