© shutterstock | Wisent bei Zandvoort

REISETIPP: ZANDVOORT SAFARI – AUF DEN SPUREN TIERISCHER UR-EINWOHNER EUROPAS

(Zandvoort/NL). Unser nächster Reise-Tipp liegt knapp zwei Autostunden vom Ruhrgebiet entfernt bei unseren Nachbarn in den Niederlanden und zwar in Zandvoort. Dieses Küstenstädtchen gehört zu den bekanntesten Badeorten der niederländischen Nordseeküste. Per Bahn ist der „Beach for Amsterdam“ in 25 Minuten von Amsterdam aus zu erreichen, Haarlem liegt sogar nur 15 Minuten Fahrzeit entfernt. Mit 37 Strandcafés bietet der 9 Kilometer lange Sandstrand vielfältige Möglichkeiten, einen Tag am Meer zu genießen. Nördlich von Zandvoort erstreckt sich der Nationalpark Zuid-Kennemerland. Das beeindruckende Naturgebiet mit vielen tierischen Ur-Einwohnern lädt zu ausgedehnten Radtouren und Spaziergängen ein.

Wisente gehören zu den ältesten Einwohnern Europas. Bis ins frühe Mittelalter bevölkerten sie in reicher Zahl die Wälder unseres Kontinents, zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren sie jedoch nahezu ausgestorben. Die zotteligen Ur-Rinder, auch unter dem Namen Europäischer Bison bekannt, sind aktuell die größten lebenden Landsäugetiere Europas. Seit 2007 kann man sie im nördlich von Zandvoort gelegenen Dünengebiet Kraansvlak in freier Wildbahn bewundern.

Niederländischer Küstenort beheimatet wildlebende Wisent-Herde

Das rund 300 Hektar große Gebiet, in dem die Wisente leben, ist Teil des Nationalparks Zuid-Kennemerland. Damit auch Besucher die tierischen Ur-Einwohner erleben können, wurde hier ein spezieller Wisent-Aussichtspunkt eingerichtet. Er bietet einen wunderbaren Blick auf einen großen Dünensee, den die Ur-Rinder regelmäßig zum Trinken und Baden besuchen. Der Aussichtspunkt ist ganzjährig geöffnet, der Weg dorthin ist vom Besucherzentrum des Nationalparks ausgeschildert.

Wisent-Wanderroute

In der Zeit vom 1. September bis zum 1. März lädt zudem die Wanderroute „Wisentenpad“ zu einem Besuch bei den Europäischen Bisons ein. Die Strecke führt auf 4 km Länge durch den westlichen Teil des Wisentgebiets und ist von Zandvoort aus über drei Zugänge direkt erreichbar. Regelmäßig bietet zudem der Förster des Nationalparks Führungen zu den Wisenten an. Reservierungen dafür können über das Besucherzentrum vorgenommen werden.

Tierische Gärtner

Zudem kann man sich rund um Zandvoort auf einige andere tierische Begegnungen gefasst machen. Neben den Wisenten leben im Nationalpark Zuid-Kennemerland zwei weitere große Weidetiere: Schottische Hochlandrinder und Konikpferde. Gemeinsam mit den Wisenten haben sie die Aufgabe, als „lebende Rasenmäher“ dafür zu sorgen, die Vegetation klein zu halten, so dass die typische Landschaft der Kennemerdünen auf Dauer erhalten bleibt. Bei einer Tour über das großzügige Radwegenetz des Nationalparks kann man sie an vielen Stellen direkt aus der Nähe sehen.

Zandvoorts Hirsche

Nicht zuletzt ist Zandvoort für die größte Damhirschpopulation der Niederlande bekannt. Regelmäßig tauchen die eleganten Geweihträger in den Gärten des Ortes auf oder nutzen den Boulevard für einen Abendspaziergang. Überwiegend wohnen sie jedoch südlich von Zandvoort in den Amsterdamer Wasserleitungsdünen. Vor allem bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang haben Besucher hier zudem die Chance, auch wildlebende Füchse zu beobachten.

Quelle:  Zandvoort 
Photos: © shutterstock (1), © Cris Toala Olivares (1), © Feddo Springveld (1), © Zandvoort Marketing (1)



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