© MMB/Below | Rotfuchs im heimischen Garten

DER ROTFUCHS

(Wikipedia). Der Rotfuchs ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse und wird daher meistens als „der Fuchs“ bezeichnet. Er ist in Europa der häufigste Wildhund.

MERKMALE

Die Körpermaße des Rotfuchses sind geographisch und jahreszeitlich starken Schwankungen unterworfen. Das Körpergewicht liegt durchschnittlich für Männchen im Bereich 5,5 bis 7,5 kg, für Weibchen bei 5 bis 6,5 kg. Schwerere Tiere (bis 14,5 kg) sind selten. Die Körperlänge (ohne Schwanz) beträgt für Männchen 65 bis 75 cm, für Weibchen 62 bis 68 cm, die Schwanzlänge entsprechend 35 bis 45 cm oder 30 bis 42 cm (Durchschnittswerte für europäische Füchse).

Das Fell ist oberseits rötlich, unterseits weiß; der Farbton variiert je nach Verbreitungsgebiet oberseits zwischen rötlichgelb bis tiefrotbraun und unterseits zwischen reinweiß bis schiefergrau. Die unteren Teile der Beine sowie die Hinterseiten der Ohren sind schwarz gefärbt. Insgesamt variiert die Fellfärbung stark. Die häufigste Farbvariante ist der Birkfuchs mit gelb-roter Oberseite, weißer Kehle und weißer Schwanzspitze.

LEBENSRAUM

Der Nahrungsopportunist Rotfuchs stellt an seinen Lebensraum keine besonderen Anforderungen. Wälder, Grasland, Äcker und in jüngerer Zeit zunehmend auch Siedlungsgebiete sind unterschiedlich geeignete Lebensräume für die Rotfüchse.

Die ersten Stadtfüchse wurden in den 1930er-Jahren in Londoner Vororten bekannt. Als Ursache wird ein damals neuer Baustil vermutet, bei dem sich ländlich geprägte Gebiete zu locker bebautem Siedlungsraum mit hohem Grünflächenanteil verwandelten. In vielen nördlichen englischen Städten wurden Stadtfüchse bis in die 1980er-Jahre nicht beobachtet. Ab den 1980er-Jahren traten vermehrt Berichte von Fuchsbeobachtungen in Großstädten auf dem europäischen Festland auf (z.B. Berlin, Metropole Ruhrgebiet…), die zunächst nur als Einzelfälle gewertet wurden.

Die Stadt bietet für Füchse mehrere Angebote:

  • Bereiche ohne menschliche Störung (nachts: Friedhöfe, Parks)
  • Kleinräumige Strukturen
  • Reiches Nahrungsangebot: Komposthaufen, Essensreste, Früchte, Insekten, Mäuse, Ratten, Kaninchen
  • Sichere Rückzugsplätze (Schuppen, Holzstapel)
  • großflächige Fuchsjagd ist kaum durchführbar.

FUCHSBAU

Erdbaue von Füchsen weisen neben der Hauptröhre und dem Kessel mehrere Fluchtröhren auf. Die beim Graben anfallende Erde wird zwischen den Beinen nach hinten befördert,so dass sich am Eingang ein Erdhaufen bildet. Füchse können auch Baue von Dachsen übernehmen. Wenn der Bau groß genug ist, kommt es vor, dass neben dem Fuchs auch weitere Tierarten die Bauanlage gleichzeitig nutzen (siehe Kapitel Beziehungen zu anderen Arten). Füchse nehmen auch einfache Behausungen unter Gartenhäusern, Baumstümpfen oder Felsspalten für die Jungenaufzucht an.

BEJAGUNG

Füchse können in Gefangenschaft bis 14 Jahre alt werden. Die meisten Füchse sterben, bevor sie ein Jahr alt werden; häufig sind 95 % der Tiere einer Population nicht älter als vier Jahre. Vor allem im Herbst und im Winter ist die Mortalität der Jungfüchse aufgrund der starken Bejagung und der Wanderung (erhöhte Zahl von Wildunfällen) hoch.

Der Rotfuchs gehört in NRW zu den „Jagdbaren Arten“:

2016/17 NRW Jagdstrecke 54.971 ( davon Fallwild 4.617 )
2017/18 NRW Jagdstrecke 54.645 ( davon Fallwild 4.608 )
2018/19 NRW Jagdstrecke —— ( davon Fallwild —– )
(Quelle: Umweltministerium NRW)

B1200



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

VULPES VULPES ( LINNAEUS 1758 )

= ROTFUCHS
= Red fox
= Vos


SYSTEMATIK:

Unterklasse: Höhere Säugetiere ( Eutheria )
Ordnung: Raubtiere ( Carnivora )
Überfamilie: Hundeartige ( Canoidea )
Familie: Hunde ( Canidae )
Tribus: Echte Füchse ( Vulpini )
Gattung: Vulpes


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