© MMB/Below | Waldmaikäfer

DER WALDMAIKÄFER

(Wikipedia). Der Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani) ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae). Er ist nach dem Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) die zweithäufigste Art der Gattung der Maikäfer (Melolontha) in Mitteleuropa.

MERKMALE

Waldmaikäfer werden 22 bis 26 mm lang. Die Färbung von Kopf und Brust ist meist braun, kann aber auch deutlich dunkler ausfallen. Auch dieser Maikäfer besitzt die typischen weißen Haardreiecke an den Seiten des Hinterleibs (Abdomen). Das Ende des Hinterleibs (Telson) ist ebenso schmal auslaufend wie beim Feldmaikäfer, doch ist die Spitze etwas knotig erweitert – beim Weibchen etwas weniger deutlich. Bei der Bestimmung ist ein Vergleich mit sicher bestimmten Exemplaren zu empfehlen. Die dritte Art in Mitteleuropa ist Melolontha pectoralis, dessen Telson aber stumpf endet und der nur den äußersten Südwesten bewohnt.

VERBREITUNG

Die Art ist eurosibirisch verbreitet und bevorzugt sandige Waldgebiete und Heideflächen. In Europa ist der Waldmaikäfer besonders häufig im Osten und Norden, so auch in den Sandgebieten der Oberrheinebene. Nach Massenvorkommen (Kalamitäten) in den letzten Jahren in Süddeutschland ist der Käfer wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung geraten, und daher werden Angaben zur Verbreitung wieder gesammelt.

ENTWICKLUNG UND NAHRUNG

Die erwachsenen Tiere (Imagines) sind im Mai und Juni aktiv, d. h., sie fressen den ersten Blatttrieb von Eichen und anderen Laubgehölzen (z. B. auch Ahorn und Buche) – wenn nichts mehr da ist, sind selbst Nadelbäume nicht sicher. Dabei sind die Bäume betroffener Flächen voll von Käfern, die auch regelmäßig herumfliegen und so Besucher irritieren. Die Ausscheidungen fallen in großen Mengen von den Bäumen, und es entsteht ein Geräusch wie bei leichtem Regen. Diese periodischen Massenauftreten helfen den Waldmaikäfern, ihren natürlichen Feinden überwiegend zu entgehen, da diese nicht im gleichen Maße so gehäuft an der richtigen Stelle auftreten können. Noch stärker ausgebildet ist diese Art des Schutzes vor Räubern durch Massenauftreten bei den Periodischen Zikaden der Gattung Magicicada.

Die durch massenhaften Befall geschädigten Bäume retten sich nach Vernichtung ihres Blattwerks mit dem sogenannten Johannistrieb.

Die Weibchen der Käfer legen zweimal bis zu 30 Eier in den Boden, wo sich die Larven (Engerlinge) während einer drei- bis fünfjährigen Entwicklungszeit von den Wurzeln verschiedener Pflanzen ernähren.

K156518



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

MELOLONTHA HYPOCASTANI ( Fabricius 1801 )

  = WALDMAIKÄFER
  = Forest-cockchafer
  = Bosmeikever


SYSTEMATIK:

Klasse: Insekten ( Insecta )
Ordnung: Käfer ( Coleoptera )
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Blatthornkäfer ( Scarabaeidae )
Unterfamilie: Melolonthinae
Gattung: Maikäfer ( Melolontha )


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