BOCHUMER URSAURIER HAT EINEN NAMEN – FÄHRTINAND (GEO-PARK)
(Bochum). 2012 entdeckten Wanderer in einem stillgelegten Steinbruch in Bochum-Stiepel die Spuren eines über 300 Millionen Jahre alten „Ursauriers“. Während die Fährte anhand vergleichbarer Funde auf Bochumer Gebiet aus dem Jahr 1923 den wissenschaftlichen Namen Ichniotherium praesidentis erhielt, blieb der Verursacher der fossilen Fußabdrücke lange namenlos.
Gemeinsam mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum und dem Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum hatte der GeoPark Ruhrgebiet e.V. deshalb in den vergangenen Monaten zu einem Namenswettbewerb aufgerufen. Gesucht wurde ein griffiger Rufname für das Fährtentier. Die Aktion ist inzwischen beendet. Aus den mehr als 150 kreativen und humorvollen Ideen hat eine Jury nun ihren Favoriten gekürt. Die Wahl ist dabei auf den Namen „Fährtinand“ gefallen.
„Wissenschaftliche Fachtermini enden oft in Zungenbrechern und sind für den alltäglichen Sprachgebrauch zu sperrig. Fährtinand verknüpft dagegen auf sympathische Art den fossilen Spurenfund mit einem bekannten Männernamen“, so Volker Wrede, erster Vorsitzender des GeoParks Ruhrgebiet, bei der Bekanntgabe am Dienstag (17.10.) im Steinbruch in Bochum-Stiepel.
Neben dem Siegernamen haben die Juroren zwei weitere Vorschläge ausgezeichnet. Mit gleicher Punktzahl teilen sich die Namen Tracy, abgeleitet vom englischen Begriff „trace“ für Fährte und Bosti, eine Kombination aus BOchum und STIepel, den zweiten Platz. Die Bekanntgabe des Gewinners und die Preisverleihung erfolgten an der Fundstelle der Fährte in Bochum-Stiepel. Für ihre originellen Ideen erhielten alle Preisträger Sachpreise, die von den drei Kooperationspartnern und vom Tierpark + Fossilium Bochum gestiftet wurden.
Der GeoPark Ruhrgebiet e.V., das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum und das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ziehen insgesamt eine positive Bilanz. „In einer lebendigen Stadt wie Bochum ist es immer wieder schön zu erleben, wie sich Menschen für die Natur begeistern und ihr persönliches Engagement unter Beweis stellen“, so Dieter W. Hartwig vom Umwelt- und Grünflächenamt im Rahmen der Preisverleihung.
Am Wettbewerb beteiligt haben sich auch Schüler aus der Lessing-Schule in Bochum-Langendreer. Ihre Vorschläge schafften es zwar nicht in die Endauswahl der Jury, dafür durften die Kinder ihre Bilder vom Fährtentier in einer Ausstellung beim Pressetermin am Fundort präsentieren. Zur Ursaurier-Malaktion hatte der GeoPark Ruhrgebiet Schulen im Rahmen der Namenssuche eingeladen.
Quelle: GeoPark Ruhrgebiet e.V.
Photo: © Vera Bartolovic / GeoPark Ruhrgebiet e.V.
BILDUNTERSCHRIFT: „Fährtinand“: Der Vorschlag von Dr. Matthias Piecha (siehe Foto) aus Krefeld setzte sich beim Namenswettbewerb für den Bochumer Ursaurier durch.