© Uli Klös | Kuhreiher

KUHREIHER AUF DURCHREISE IM NÖRDLICHEN REVIER

MÜNSTER

EIN KUHREIHER AUF DURCHREISE

09.11.2021 (Münster). „Unser“ Kuhreiher in den Rieselfeldern bei Münster passt hier eigentlich nicht hin. Er ist nicht beringt und so kann man nur vermuten, dass er entweder ein Gast aus Holland oder Belgien ist, oder das er aus dem Freifluggelände im Zoo von Hannover seine Ferien im Münsterland verbringt

Kuhreiher – Bubulcis ibis – früher machte man keinen Unterschied zwischen Kühe, Stiere und Ochsen, es waren alles Ochsen. So kommt es, dass der Kuhreiher den lateinischen Namen „Bubulcus“ = Ochsentreiber erhielt.

Der kleine Reiher, er ist deutlich kleiner als der Grau oder Silberreiher, mit einer Größe von etwa 55 cm, hält sich gerne zwischen den Weidetieren auf. Die kräftigen Bullen stampfen den Boden und wühlen diesen mit der Schnauze auf. Dadurch springen die Heuschrecken und Frösche auf und werden eine leichte Beute für den Kuhreiher, der genau darauf gewartet hat.

Man kennt den Reiher aus vielen Dokumentationsfilmen über die Tiere Afrikas. Dort sitzt er auf den Rücken vom Nashorn oder Elefanten und lässt es sich gut ergehen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitet sich der aus Afrika, Australien und Amerika stammende Vogel immer weite Richtung Norden. Häufig findet man ihn innerhalb Europas auf der Iberischen Halbinsel und in Süd-Frankreich. Mittlerweile ist er sogar in der Schweiz beheimatet. Einige Brutplätze gibt es in Belgien und Holland. Im Jahr 2000 beobachtete man sieben Individuen in Baden Württemberg und 2008 waren es neun Tiere in Rheinland Pfalz. Dort lag die Vermutung nahe, dass es sich um Reisende aus der Schweiz handelte.

Kuhreiher sind Stand- bzw. Kurzstreckenflügler. Allerdings wurden auch schon Reiher registriert, die aus Süd Europa bis nach Süd Afrika flogen.

Text und Photos:  © Uli Klös



Weitere Informationen zu den – hier im Ruhrgebiet – vorkommenden Stelz- und Schreitvögeln finden Sie hier.


BEOBACHTUNG / Nr.01-21:

Status: Regionales Vorkommen
Zeitraum: 09.11.2021 
Vorkommen: saisonal
Anzahl: 1 Exemplar
Häufigkeit: Bestand gefährdet 
Gebiet: Naturschutzgebiet in den Rieselfeldern bei Münster, NRW
Entfernung: n.n.
Nachweis: keiner
Geotagging:
n.n.
Beobachter: Uli Klös  germany

BILDDATEN:
Kamera: SONY RX10 III
Brennweite: 
24-600mm / f 2.4 – 4.0
Einstellungen: unterschiedlich.

Sonstiges: n.n.


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GEMELDETE SICHTUNGEN:

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