DIE TROTTELLUMME
)(Wikipedia). Die Trottellumme (Uria aalge) ist eine von zwei Vogelarten in der Gattung der Lummen (Uria) innerhalb der Familie der Alkenvögel (Alcidae). Sie hält sich nur zur Fortpflanzungszeit an Land auf. Die Art ist zirkumpolar vertreten und brütet in der borealen und subarktischen Region. Unter den rezenten Alkenvögeln ist sie die größte Art.
Woher kommt der Name?
Ihren Namen hat die Trottellumme aufgrund ihres „trottelmäßig“ anmutenden Ganges, da sie im Gegensatz zum Tordalk nicht auf den Zehen, sondern auf ihren Fußwurzeln läuft. Eine etymologische Erklärung leitet den Namen von der französischen Bezeichnung „Guillemot de Troïl“ ab, was zunächst mit Troïl-Lumme übersetzt wurde, woraus sich der Name Trottellumme entwickelte.
Große Kolonien finden sich vor allem da, wo kalte und warme Meeresströmungen zusammentreffen. Ihre Brutplätze sind steile Felsklippen mit schmalen Felsbändern oder kleinen Vorsprüngen. Die Anzahl der Unterarten ist strittig. Es werden mindestens fünf, von einigen Autoren aber auch sieben Unterarten unterschieden. Der einzige mitteleuropäische Brutstandort befindet sich auf Helgoland, wo zu Beginn des 21. Jahrhunderts 2600 Brutpaare brüteten.
Die globale Erwärmung hat zu einem massiven Einbruch der Trottellummen-Populationen geführt. Zwischen Mitte 2015 und Anfang 2016 wurden zehntausende toter Trottellummen an der amerikanischen Westküste und in Alaska angeschwemmt. Aussagen von Forschern zufolge lag der Grund für das Massensterben im Nahrungsmangel infolge hoher Meerestemperaturen. Anfang Februar 2019 gab es ein Massensterben mit mehreren Zehntausenden toten Vögeln, dabei wurden mehrere Tausend Trottellummen an der Nordseeküste der Niederlande angeschwemmt.
BESTAND UND BRUTKOLONIEN
Europäische Brutkolonien finden sich außerdem an der südwestirischen Küste, der mittelnorwegischen Westküste mit der Insel Runde, im Norden Norwegens Syltefjord, Hovflesa und Storstappen. Storstappen ist mit 71°08’N die nördlichste Brutkolonie. Die südlichste liegt an der Küste Neufundlands bei 46°50’N. Die südlichste europäische Brutkolonie ist die auf der Île Rouzic im Archipel der Sept Îles in Frankreich. Der einzige Brutplatz in Deutschland ist Helgoland, wo erst seit 1991 Basstölpel brüten. Die Kolonie wies im Jahre 2000 93 und drei Jahre später 145 Brutpaare auf. Im Jahr 2020 wurden bereits 1298 Brutpaare auf der Insel – Tendenz steigend. Seit 1996 brüten Basstölpel auch in der Barentssee. In Nordamerika liegen die Brutplätze an der Küste Neufundlands und auf Inseln im Sankt-Lorenz-Golf. Die größte Kolonie umfasst 32.000 Nester und liegt auf der Insel Bonaventure bei Percé.
Der Gesamtbestand wird von der IUCN mit etwa 530.000 Tieren angegeben. Die Bestände steigen. Damit gilt die Art als „nicht gefährdet“.
WISSENSCHAFTLICHER NAME:
URIA AALGE ( PONTOPPIDAN 1763 )
= TROTTELLUMME
= Common murre
= Zeekoet
SYSTEMATIK:
Klasse: Vögel ( Aves )
Unterklasse: Neukiefervögel ( Neognathae )
Ordnung: Regenpfeiferartige ( Charadriiformes )
Familie: Alkenvögel ( Alcidae )
Gattung: Lummen
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