© MMB/Below | Roesels Beißschrecke

DIE ROESELS BEISSSCHRECKE

(Wikipedia). Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeselii) ist eine Langfühlerschrecke aus der Überfamilie der Laubheuschrecken (Tettigonioidea). Sie zählt zu den häufigsten und am weitesten verbreitetsten Arten der Laubheuschrecken in Mitteleuropa. Benannt ist sie nach August Johann Rösel von Rosenhof, der mit seinen berühmten „Insecten-Belustigungen“ zu einem Wegbereiter der wissenschaftlichen Naturbeobachtung wurde.

MERKMALE

Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 14 bis 19 Millimetern. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen, dagegen sind bei den Männchen die Vorderflügel länger (Mittelwert: 8,35 Millimeter; Extremwerte: 7,2–10,0; 40 Männchen) als bei den Weibchen (Mittelwert: 6,09 Millimeter; Extremwerte: 4,5–8,2; 10 Weibchen). Die Vorderflügel sind in ihrer ganzen Länge breit. Die Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern sehr kurz. Der Körper hat eine grünolive, braune, rotbraune oder hellbraune Grundfarbe. Die Seitenlappen des Pronotums sind breit gelblichweiß bis hellgrün gerandet.

Die Schenkel (Femora) der Hinterbeine tragen auf der Außenseite einen schwarzen Querstrich, oberhalb davon sind die Schenkel grünlich bis gelblich gefärbt. Die Cerci der Männchen haben am Beginn des apikalen Drittels einen langen, nach innen stehenden Dorn. Die Subgenitalplatte der Weibchen ist tief eingeschnitten; ihre Legeröhre (Ovipositor) ist 7 bis 8 Millimeter lang. Die Flügel sind bräunlich gefärbt und erreichen meistens nur etwa die halbe Länge des Hinterleibs. Bei manchen Individuen reichen sie jedoch bis an das Hinterleibsende oder überragen dieses sogar.

VORKOMMEN

Die Art kommt in Europa und Asien vor. Die Verbreitung reicht vom Osten Spaniens über weite Teile West-, Mittel-, Süd- und Osteuropas bis nach Vorderasien und Sibirien. Nördlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis Irland, in den Süden Englands, Dänemark, in den Süden Schwedens und Finnlands. Bewohnt werden bevorzugt frische, naturbelassene Wiesen, man findet die Art jedoch sowohl in trockenem wie auch feuchtem Grasland und auch auf gedüngten Wiesen.

VERBREITUNG

Roesels Beißschrecke ist tagaktiv, gelegentlich kann man ihren Gesang auch nachts hören. Sie ernährt sich hauptsächlich von Gräsern; krautige Pflanzen und kleinere Insekten wie auch Artgenossen werden nur gelegentlich gefressen. Die Gräser werden an den Flächen abgeschabt und nicht im ganzen verzehrt.

Die Weibchen legen ihre 4,5 bis 4,8 Millimeter langen und etwa ein Millimeter breiten Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in markhaltige, frische wie dürre Stängel verschiedener Gräser, krautiger Pflanzen und Sträucher ab. Dazu wird zunächst ein Loch in den Stängel genagt, in das dann der Ovipositor eingeführt wird. Die Larven schlüpfen im Frühjahr etwa ab Ende Mai, je nach Umweltbedingungen überliegen sie aber mitunter auch ein Jahr.

Die Tiere durchleben in etwa 40 Tagen sieben Stadien bis sie ausgewachsen sind. Man findet die adulten Tiere von Ende Juni bis Ende Oktober. Sie sind relativ unempfindlich gegen Kälte und können auch leichte Nachtfröste unbeschadet überdauern.

 



WISSENSCHAFLICHER NAME:

METRIOPTERA  ROESELII   ( HAGENBACH, 1822 )

  =  ROESELS BEISSSCHRECKE
  =  Roesel´s bush cricket
  =  Greppelsprinkhaan


SYSTEMATIK:

Ordnung: Heuschrecken und Grillen ( Orthoptera )
Unterordnung: Langfühlerschrecken ( Ensifera )
Überfamilie: Laubheuschrecken ( Tettigonioidae )
Familie: Tettigoniidae ( Typhaceae )
Unterfamilie: Tettigoniinae
Gattung: Metrioptera


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