WAS IST MIT DEM MONDFISCH VOR DER INSEL TEXEL PASSIERT?
(Texel/De Koog). Noch vor knapp sechs Wochen konnte das Naturmuseum ECOMARE auf Texel eine ungewöhnliche Tierrettung vermelden. Aus dem NIOZ-Hafenbecken im Südosten der Insel wurde ein ganz ungewöhnlicher und entkräfteter Mondfisch geborgen und zur weiteren Beobachtung ins ECOMARE gebracht.
Am vergangenen Sonntag fanden dann die Zoowärter zu ihrer Enttäuschung den Mondfisch leblos im Nordseeaquarium. Am Vortag noch quick lebendig, hatte er doch gut gegessen, deutete nichts auf irgendwelche Komplikationen hin. Der Fisch wurde sofort für eine tiermedizinische Untersuchung, Forschung und Klärung der Gründe für das unerwartete Ableben nach Utrecht gebracht.
Nach einem unsicheren Start hatten die Betreuer mit dem ungewöhnlichen Knochenfisch eine Routine aufgebaut und gewannen mehr Selbstvertrauen, dass der Fisch sich in der Auffangstation richtig erholen und schon bald wieder ins Wattenmeer gebracht werden würde. Er fraß täglich etwa 750 Gramm verschiedene Fischarten und schwamm stetig durch das Nordseeaquarium. Sein plötzlicher Tod kam völlig unerwartet für das Team.
Zur Obduktion in die Veterinämedizinische Fakultät der Universität in Utrecht
Der Kadaver des Mondfischs wurde jetzt für eine klärende Obduktion in die Universität Utrecht gebracht, wo Forscher der Veterinärmedizinischen Fakultät versuchen, die genauen Ursachen für das unerwartete Ableben zu finden. Die Leitung und die involvierten Betreuer im ECOMARE-Nordseeaquarium hoffen auf ein baldiges Ergebnis der Untersuchungen. Gleichzeitig bietet dieser Fall für die Utrechter Forscher einen relativ seltenen Einblick in diese besondere Fischart der Sonnenfische.
Quelle: ECOMARE Naturmuseum und Seehundauffangstation Texel
Photos: © ECOMARE Naturmuseum (Mondfisch), alle weiteren: © MMB/Below