FORTSETZUNG: Gutachten belegt Zauneidechsenpopulation am Fliegerberg
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Die meisten Zauneidechsen am Rande der ehemaligen Landebahn
Zur Erfassung der Zauneidechsenpopulation waren acht unterschiedlich große Untersuchungsflächen festgelegtworden. Es handelte sich um vier größere Flächen und vier Waldwege mit ihren Randbereichen. Die Erfassung erfolgte nach einer speziellen Methode des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, mit der Populationen untereinander vergleichbar sind. Die meisten Zauneidechsen hätten am Rande der ehemaligen Landebahn registriert werden können. Auch auf der als Hundeauslauffläche im Süden angedachten Trockenrasenfläche seien Tiere festgestellt worden. Feldmann: „Unter Berücksichtigung der geringen Größe dieser Fläche sogar in bemerkenswertem Ausmaß.“
Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten
Als westlicher Ausläufer der Hohen Mark ist die Naturerbefläche Borken durch eine traditionelle Sandlandschaft geprägt. Auf den offenen Magerrasen und Binnendünen mit Heide und lichten Wäldern finden viele gefährdete und zum Teil hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten Rückzugsräume. Derartige Lebensräume sind in intensiv bewirtschafteten und vom Menschen überbauten Gebieten kaum noch zu finden und können nur durch naturschutzgerechte Pflege und Nutzung erhalten bleiben. Um dieser besonderen Bedeutung Rechnung zu tragen, wurde das Naturschutzgebiet (NSG) „Hombornquelle“ vom Landkreis Borken bereits 2009 zum NSG „Lünsberg und Hombornquelle“ erweitert, das mit über 200 Hektar die gesamte Naturerbefläche Borken umfasst.
Naturschutz auf rund 70.000 Hektar ehemaliger Militärfläche
Die DBU-Naturerbefläche Borken ist eine von 70 Liegenschaften der Stiftungstochter der DBU aus Osnabrück, die die Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwaltet und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichert. Zurzeit erarbeiten Mitarbeiter der DBU-Tochter in einem Managementplan, dem Naturerbe-Entwicklungsplan, die Maßnahmen für die kommenden zehn Jahre und stimmen sie vor Ort ab. Insgesamt hat sie rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten bleiben.
Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Photo 1: (Fliegerberg) | © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Wahmhoff
Photo 2: (Zauneidechsenmännchen) | © Bundesforstbetrieb Lausitz/Egbert Brunn