© MMB/Below | Mönchsgrasmücke ♂

DIE MÖNCHSGRASMÜCKE

(Wikipedia). Die Mönchsgrasmücke ist ein Singvogel aus der Gattung der Grasmücken. Sie ist die häufigste Grasmücke in Mitteleuropa.

MERKMALE

Die Mönchsgrasmücke ist 13,5 bis 15 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 20 bis 23 Zentimetern. Sie wiegt zwischen 15 und 22 Gramm.

Die Oberseite ist dunkelgrau, die Unterseite olivgrau. Die Kehle und die Unterschwanzdecken sind hell, die Iris immer schwarz. Der Schwanz ist immer dunkel, am Ansatz heller und ohne weiß. Die Flanken sind leicht bräunlich angehaucht, bei Weibchen und Jungvögeln stärker als bei Männchen. Der Schnabel und die Beine sind grau.

Für die Männchen ist die schwarze Federkappe charakteristisch. Der wissenschaftliche Artname „atricapilla“ (lat. „Schwarzköpfchen“) nimmt darauf Bezug. Die Weibchen und die Jungvögel haben eine rotbraune Kappe. Männchen im ersten Winter haben eine braune, schwarze oder aus beiden Farben gemischte Kappe.

STIMME

Der typische Gesang beginnt mit einer leise schwätzenden Strophe und nimmt dann plötzlich an Lautstärke zu. Diese aus flötenden Tönen bestehenden, kurzen Strophen klingen „überschlagend“. In diese werden hin und wieder auch Geräuschen ähnelnde Töne und teilweise Imitationen anderer Vögel eingefügt. Der Gesang wird, vor allem nach der Rückkehr aus dem Überwinterungsgebiet, mit dem Beginn der Balz lang und ausdauernd vorgetragen und nimmt mit zunehmender Brutzeit ab. Ab Mitte Juli ist er nur noch selten zu hören.

Die Motive des Gesangs werden von den männlichen Jungvögeln erlernt und sind somit überliefert. Sie singen erstmals im Herbst, dieser Herbstgesang hat kürzere Strophen. Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes der Mönchgrasmücke haben sich etliche Dialekte entwickelt, das heißt, es sind ortsgebundene Unterschiede im Gesang zu beobachten. So kann der laute Überschlag im Gesang regional auch als vereinfachte Form, das so genannte Leiern, auftreten.

Neben dem Gesang ist häufig ein schmatzender Erregungslaut zu hören, etwa wie „tak“ oder „tek“, der an aufeinander schlagende Kieselsteine erinnert und in rascher Folge mehrfach wiederholt wird. In schnellerer Abfolge auch als „dededede“ oder „täg täg täg …“. Der Warnruf ist ein raues „rree“ oder „schräit“. Der Ortungsruf der ausgeflogenen Jungvögel ist ein sehr typisches „idat“, das von April bis September auch von den Altvögeln im Brutrevier zu hören ist. Oft ist dies die einzige Lautäußerung im Überwinterungsgebiet im Mittelmeerraum.

VERBREITUNG UND LEBENSRAUM

Die Mönchsgrasmücke ist in ganz Europa mit Ausnahme Islands, Nordskandinaviens und den nördlichsten Spitzen der Britischen Inseln verbreitet. Im Süden liegt die Verbreitungsgrenze in Nordwest-Afrika und am Schwarzen Meer. Im Osten reicht die Verbreitung bis in den Westsajan und zum Kaspischen Meer.

In Mitteleuropa ist die Mönchsgrasmücke nahezu flächendeckend verbreitet, mit den höchsten Dichten in Auwäldern, feuchten Mischwäldern und schattigen Parkanlagen. Baumlose Strauchbestände werden gemieden. Sie hält sich außerhalb der Brutzeit meist in Gebüschen auf, die viele Beeren tragen, dann auch in offener Landschaft. Im Überwinterungsgebiet ist sie sehr vielseitig in der Wahl des Lebensraumes. Die Mönchgrasmücke brütet auch mitten in Großstädten in buschreichen und baumbestandenen Gärten und Parks.

NAHRUNG

Die Nahrung besteht zur Brutzeit aus Insekten und deren Larven sowie Spinnen. Beeren und Früchte sind vom Sommer bis in den März ein wichtiger Teil der Nahrung, anders als bei den anderen Grasmücken. Die Jungen werden auch damit gefüttert. Im Frühjahr werden auch Nektar und Staubblätter zum Beispiel von Mandelblüten genutzt; nach Rückkehr aus dem Winterquartier bei für Insektenflug ungünstiger Witterung und Vorhandensein von Misteln auch der zähklebrige Außenteil von Mistelbeeren ohne die Samenkerne. Dadurch gehören sie zu den in Europa wenigen Arten von Mistelverbreitervögeln.



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

SYLVIA ATRICAPILLA  ( LINNAEUS 1758 )

= MÖNCHSGRASMÜCKE
= Eurasian blackcap
= Zwartkop


SYSTEMATIK:

Klasse: Vögel ( Aves )
Ordnung: Sperlingsvögel ( Passeriformes )
Unterordnung: Singvögel ( Passeri )
Überfamilie:  Sylvioidea
Familie: Grasmückenartige ( Sylviidae )
Gattung: Grasmücke ( Sylvia )


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