DER ROTSCHENKEL
(Wikipedia). Der Rotschenkel (Tringa totanus) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Er ist ein Brutvogel über weite Bereiche Eurasiens. Zu seinem Lebensraum gehören die mediterrane bis boreale Zone, und er kommt in Asien auch in Steppen- und Wüstengebieten vor. In Mitteleuropa sind Schwerpunkte seiner Verbreitung die Küsten und das küstennahe Tiefland. Im Binnenland kommt er nur inselartig in kleinen Populationen vor, und im Süden Mitteleuropas ist er auf Restvorkommen reduziert.
MERKMALE
Ein ausgewachsener Rotschenkel wird bis 30 cm groß und ist somit etwas kleiner als sein Verwandter, der Grünschenkel. Er erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 65 cm und wiegt bis zu 170 g. Der Geschlechtsdimorphismus ist nicht sehr ausgeprägt.
Der schlanke Schnepfenvogel hat einen mittellangen Schnabel, der an der Spitze schwarz und an der Basis orangerot gefärbt ist. Die Unterseite des Rotschenkels ist sehr variabel weiß und braun gemustert, die Oberseite ist braun, schwarz und grau gefleckt. Der Kopf ist dunkel gestrichelt und fällt durch den kurzen cremefarbenen Überaugenstreif sowie den weißen Augenring auf. Im Ruhekleid ist der Rotschenkel auf der Körperoberseite mehr graubraun und nicht mehr so intensiv wie im Prachtkleid gezeichnet. Die Unterseite ist weiß, die Brust grau verwaschen und fein gestrichelt. Die namengebenden Beine sind im Ruhekleid orangerot und im Prachtkleid dunkelrot.
Jungvögel weisen auf der Körperoberseite einen wärmeren Braunton als adulte Vögel auf und haben cremefarbene Federsäume. Die Brust ist bei ihnen beigebraun verwaschen. Die Beine sind noch orangegelb, was zur Verwechselung mit anderen Tringa-Arten führen kann.
Im Flug erkennt man eindeutig seinen weißen Flügelhinterrand. Der Rotschenkel kann bis zu 17 Jahre alt werden. Sein Ruf klingt in etwa wie „tjüt“ mit jodelndem Charakter. Während des Brutgeschäfts stößt er häufig über einen längeren Zeitraum ein schimpfendes „tjikttjikt“ aus.
LEBENSRAUM
Der Rotschenkel lebt an Küsten und flachen Gewässern, wie Mooren, Tümpeln und Feuchtwiesen in fast ganz Europa. Im Winter ist es möglich, dass einige an die Küsten oder in südliche Gebiete ziehen. In Deutschland trifft man ihn als häufigen Brutvogel an der Küste an, außerhalb der Brutzeit kann man ihn in größeren Ansammlungen vor allem im Bereich des Wattenmeers beobachten.
Wie bei anderen Arten des Feuchtgrünlandes sind Bestandsrückgänge des Rotschenkels auf einen Verlust von geeigneten Bruthabitaten zurückzuführen. Eindeichungen, Entwässerung und Austrocknung der Salzwiesen und Niederungs-Feuchtgebiete, Grünlandumbruch und eine Intensivierung der Landwirtschaft, Grundwasserabsenkung, Torfabbau sowie ein Ausbau von Wegenetzen hat in weiten Bereichen seines Verbreitungsgebietes zu Bestandsrückgängen geführt. Hinzu kommen Verluste von Gelegen und Jungvögeln durch eine häufige und frühe Mahd und Ernte.
Brutzeit: Die Brutzeit erstreckt sich von April bis Juli.. Der Wiesenvogel brütet in der Vegetation extensiv genutzter Wiesen in einer Mulde am Boden 3 bis 5 Eier aus. Nach 4 Wochen schlüpfen die kleinen Nestflüchter und starten nach weiteren 3 Wochen ihre ersten Flugversuche. Rotschenkel sind brutort- und partnertreu
ERNÄHRUNG
Auf dem Speiseplan des Rotschenkels stehen Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, kleine Muscheln und andere Weichtiere. Mit seinem Schnabel stochert er im flachen Wasser und sucht sich seine Nahrung. Während der Rotschenkel im Binnenland überwiegend tagaktiv ist, ist er an der Küste zum Teil tidenabhängig. Seine Nahrung findet er pickend und sondierend. Im Watt durchpflügt er auch die Oberfläche mit weit geöffnetem Schnabel.
BESTAND
In Deutschland wird sein Brutbestand für die Jahre 2005 bis 2009 auf 11.000 bis 17.500 Brutpaare geschätzt. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 3 als gefährdet geführt.
WISSENSCHAFTLICHER NAME:
TRINGA TOTANUS ( LINNAEUS, 1758 )
= ROTSCHENKEL
= Common redshank
= Tureluur
SYSTEMATIK:
Stamm: Wirbeltiere ( Chordata )
Klasse: Vögel ( Aves )
Unterklasse: Neukiefervögel ( Neognathae )
Ordnung: Regenpfeiferartige ( Charadriiformes )
Familie: Schnepfenvögel ( Scolopacidae )
Gattung: Wasserläufer ( Tringa )
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Hallo,
es ist gut zu wissen, dass unter anderem Grundwasserabsenkung für einen Bestandsrückstand der Rotschenkel geführt hat. Es zeigt sich wohl immer wieder, wie der Eingriff in die Natur der Menschen für eine Reduzierung der Artenvielfalt sorgt. Hoffentlich finden wir Wege, im Einklang mit der Natur zu leben.