© Peter Malzbender | Großer Wiesenknopf

WIEDERANSIEDLUNG EINES SELTENEN SCHMETTERLINGS

(Kreis Wesel). Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling gilt im Kreis Wesel als ausgestorben. In einem ehrgeizigen Projekt der Biologischen Station im Kreis Wesel wird versucht, den Schmetterling wieder anzusiedeln. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer haben die Fruchtstände des Großen Wiesenknopfes – das ist die wichtigste Futterpflanze dieses Schmetterlings – an bekannten Standorten geerntet. Nach der Anzucht der Jungpflanzen sollen diese nun an ihre neuen Standorte gepflanzt werden.

Verlorenes wiederbringen: Wiederansiedlung eines seltenen Schmetterlings

Die Arbeit seitens der Biologischen Station ist Teil des Projektes „Artenvielfalt im urbanen Raum“, gefördert aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. „Wir freuen uns, dass unsere Biostation unsere Ideen umsetzen kann, die Lebensverhältnisse für selten gewordene Arten zu verbessern.“, so Projektmitarbeiterin Sabine Eberwein. Die intensive Inanspruchnahme des Niederrheins durch den Menschen führte in der Vergangenheit zu dramatischen Verlusten von Arten.

Ein wesentlicher Grund für das Verschwinden des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings ist dessen komplexer und anspruchsvoller Lebenszyklus: Der typische Lebensraum sind Feuchtwiesen, (Gewässer-)Randstreifen und feuchte Ruderalstandorte, auf denen sowohl der Große Wiesenknopf, als auch die Rotgelbe Knotenameise vorkommen. Der Wiesenknopf dient dem Falter als Futter- und Eiablagepflanze, die Knotenameise wiederum ist für die Aufzucht der Raupen verantwortlich.

Nahe Moers, im Naturschutzgebiet „Schwafheimer Bruch“, werden von den Mitarbeitenden der TU-WASGenossenschaft die von ihnen aufgezogenen Pflanzen in den kommenden Wochen ausgebracht.

Quelle: Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
Photo:  © Peter Malzbender

 


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