WATTENMEER: RECHTZEITIG GERETTETER BASSTÖLPEL
(Texel/NL). Mit einem Netz um den Schnabel läßt es sich äußerst schlecht Fische fangen. Der Basstölpel, der am vergangenen Samstag in einem Netz am Wattendeich auf Texel gefunden wurde, war deshalb stark geschwächt. Im ECOMARE-Schutzgebiet wurde er aus dem Netz befreit und kann sich nun erholen.
Der Basstölpel war der Station ECOMARE von einem Wanderer gemeldet worden. Diese großen Seevögel leben normalerweise im offenen Meer; im Wattenmeer sind sie fast nie zu sehen. Der Vogel hat irgendwo im Meer ein Netz aufgesammelt. Dabei handelt es sich um ein Kunststoffnetz, wie man es zum Beispiel für den Transport von Zwiebeln, Kartoffeln oder Brennholz verwendet. Es war sowohl um das Bein als auch um den Schnabel des Vogels gewickelt.
Der Basstölpel wird nun in der Vogelquarantäne gepflegt und aufgepäppelt. Er frisst noch nicht von selbst, sondern wird von den Tierpflegern zwangsgefüttert. Die Basstölpel in der ECOMARE-Auffangstation werden so schnell wie möglich in die ständige Basstölpelgruppe eiquartiert, denn der Kontakt mit Artgenossen wirkt sich positiv auf den Erholungsprozess dieser großen Seevögel aus.
Kunststofffolien, Geister-/Netzreste und Meeresmüll sind ein großes Problem für die dort lebenden Tiere. Leider kommen regelmäßig verhedderte Tiere in den Schutzraum von ECOMARE. Dies ist jedoch nur ein kleiner Teil aller Tiere, die sich verfangen. Die meisten von ihnen versterben bereits im Meer.
Quelle: ECOMARE – Naturmuseum und Auffangstation
Photos: © ECOMARE (1), © MMB/Below (2)
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** ECOMARE ist ein Naturmuseum und eine Seehundauffangstation auf Texel. ECOMARE bringt den Menschen die Natur der Nordsee, die der Küste sowie die des Wattenmeers näher.