AIDA Prima als Dreckschleuder entlarvt
(Berlin). Aus dem Schornstein der AIDA Prima raucht es gewaltig: Das ARD-Verbrauchermagazin „Plusminus“ dokumentierte bei verdeckten Messungen an Deck eine erschreckend hohe Konzentration besonders gesundheitsgefährdender Kleinstpartikel. Der Ozeanriese ist nicht so sauber, wie das Unternehmen behauptet.
AIDA Prima als Dreckschleuder entlarvt
An Deck des Kreuzfahrtschiffes AIDA Prima wurde im März 2017 eine alarmierende Konzentration von als besonders gesundheitsgefährdend geltenden ultrafeinen Schmutzteilchen gemessen. Bis zu 500.000 Partikel je Kubikzentimeter zeigte das Messgerät an der gut besuchten Kunsteislaufbahn an. Im Durchschnitt der halbstündigen Messung lagen die Werte dort mit 68.000 Partikeln je Kubikzentimeter rund 50mal höher als bei sauberer Seeluft zu erwarten wäre.
Alarmierende Werte bei Abgasmessungen an Bord des Kreuzfahrtschiffes
Die Abgaswerte auf der AIDA Prima sind erschreckend hoch, Crew und Passagiere an Bord werden einer Konzentration gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe ausgesetzt, die weit über dem Niveau stark befahrender Straßen liegen. Die dokumentierten Messwerte sind zudem ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der von AIDA angekündigte Partikelfilter auch fast ein Jahr nach der Jungfernfahrt immer noch nicht in Betrieb ist. Hier werden Kunden und Öffentlichkeit bewusst mit falschen Versprechungen über die tatsächlichen Umweltauswirkungen des AIDA-Flaggschiffs getäuscht.
Erst im Januar veröffentlichte das französische TV-Magazin „Thalassa“ erstmals Ergebnisse verdeckter Abgasmessungen auf einem Kreuzfahrtschiff während einer Mittelmeerreise. Dass nun auf einem weiteren Kreuzfahrtschiff die hohe Abgasbelastung an Deck belegt werden kann, weist klar darauf hin, dass es sich nicht um Einzelfälle, sondern ein grundsätzliches Problem der Kreuzfahrtbranche handelt. Der NABU hatte zuvor bereits mehrfach die extreme Abgasbelastung in Hafenstädten und an Kreuzfahrtterminals nachgewiesen und die Reeder auf die gesundheitsgefährdende Wirkung hoher Feinstaubkonzentrationen aufmerksam gemacht. Bereits im vergangenen Jahr konnte der NABU zudem aufdecken, dass das vollmundig angepriesene Filtersystem der AIDA Prima nicht in Betrieb war, was das Unternehmen darauf hin auch eingestand.
Sparen zulasten von Gesundheit und Umwelt
Leider lehnen die Reeder nach wie vor das Angebot ab, mit dem NABU und unabhängigen Gutachtern offizielle Messungen auf ihren Schiffen durchzuführen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Die Branche weiß um das Problem, weigert sich aber aus Kostengründen, auf das giftige Schweröl zu verzichten und die nötigen Filter einzusetzen.
2013 hatte AIDA angekündigt, bis Ende 2016 die gesamte Flotte mit Rußpartikelfiltern und Stickoxidkatalysatoren auszurüsten. Dieses öffentliche Statement des deutschen Branchenführers wurde von Umweltverbänden wie dem NABU als wichtiges und überfälliges Zeichen gewertet, die niedrigen Umweltstandards auf See durch freiwillige Maßnahmen anzuheben. Auch auf die Verwendung von Schweröl wollte das Unternehmen auf seinen neuen Schiffen verzichten. Bis heute wurde keine dieser Ankündigungen realisiert.
Derweil raten sowohl die Deutsche Lungenstiftung wie auch der Pneumologenverband Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, sich aufgrund der Abgasbelastung nur in bestimmten Bereichen an Deck von Kreuzfahrtschiffen aufzuhalten und das Einatmen von Schiffsabgasen zu vermeiden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Dieselabgase unlängst als ebenso krebserregend ein wie den Gefahrenstoff Asbest.
Quelle: NABU/Berlin
Photo: © NABU
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor Jahren hatte ich schon Kontakt mit den Verantwortlichen (Manager Energy & Environment ) von AIDA um die Frage der Reduzierung von Schadstoffen auf deren Schiffen zu klären. Leider ohne Erfolg.
Es war für mich ein Signal, dass vom Bund Naturschutz der AIDA Flotte der Negativpreis verliehen wurde.
Unsere Erfolge werden zur Zeit bei Fährschiff Flotten gemacht. Prof. Roy Douglas von der Queens Universtät in Belfast hat Enzyme im Kraftstoff bei Fährschiffmotoren wissenschaftlich getestet, um nachzuweisen, dass die Enzyme die Emissionen deutlich messbar reduzieren. Sehen sie dazu auf unserer Homepage den Beweis an.
Es wäre für uns fruchtbar, wenn Sie mit uns in eine Kooperation treten würden.
Mit freundlichen Grüßen
Herr Stiurins