SCHILLERNDE TROMPETER SIND EINGEZOGEN
(Bochum). Die Waldrappe des Tierpark + Fossilium Bochum haben neue Mitbewohner. In die Voliere der vier Ibisvögel ist nun auch ein Paar Purpurhühner gezogen. Ähnlich wie die Waldrappe sind die Neuankömmlinge mit ihrem schillernden, blauen Gefieder, welches in der Sonne violett leuchtet, ein echter Blickfang. Im Kontrast dazu stehen das rote Stirnschild, das in einem kräftigen Schnabel endet, sowie die ebenfalls roten Beine.
Der Tierpark begrüßt eine neue Vogelart
In der Voliere der Waldrappe fühlt sich das Wasservogelpaar bereits sehr heimisch. Die größeren Verwandten der Blässhühner aus der Familie der Rallen leben meist in Gewässernähe oder Feuchtgebieten, daher freuen sich die neuen Bewohner besonders über den Bachlauf inmitten der Anlage, der zum Baden einlädt. Neben den ähnlichen Ansprüchen an ihren Lebensraum teilen sich Purpurhühner und Waldrappe auch einen Teil ihres natürlichen Verbreitungsgebietes, welches sich bei ersteren vom europäischen Mittelmeerraum, über Asien, bis hin nach Australien und Neuseeland erstreckt. Die neuseeländischen Ureinwohner gaben dem Purpurhuhn auch den Namen „Pukeko“. „Die Vergesellschaftung der beiden Vogelarten ist gleichsam für Besucher*innen und die Tiere selbst interessant“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik.
Besonders charakteristisch ist der schrille Ruf des Purpurhuhns, der an eine nasale Trompete erinnert. Dieser ist vor allem in der Balz zu hören. Hat sich ein Paar gefunden, beginnen Männchen und Weibchen gemeinsam mit dem Nestbau, wobei der Hahn die meiste Arbeit übernimmt. Das Nest wird entweder als schwimmende Insel auf dem Wasser oder in der geschützten Ufervegetation errichtet. Die Eier werden ebenfalls von beiden Partnern im Wechsel bebrütet, wobei sich die Henne für den Einsatz des Hahns beim Nestbau revanchiert und den hauptverantwortlichen Part übernimmt. Die Küken haben, üblich für Vögel, zunächst optisch wenig gemeinsam mit ihren adulten Artgenossen. Das graue Jugendkleid wird erst nach einigen Monaten gegen das Prachtgefieder ersetzt. Als Nestflüchter werden die Jungtiere nur kurze Zeit von ihren Eltern versorgt und gehen schnell selbstständig auf Nahrungssuche. Das Tierparkteam hofft nun, dass auch das frisch eingezogene Hühnerpaar in Zukunft für Nachwuchs sorgen wird.
Quelle: Tierpark + Fossilium Bochum
Photos: © Tierpark + Fossilium Bochum