OH TANNENBAUM – WIE BRAUN SIND DEINE BLÄTTER?
(Aachen). In Deutschland erstrahlen die Wohnungen zur Weihnachtszeit in sattem Grün – sei es durch den festlich geschmückten Tannenbaum, den besinnlichen Adventskranz oder den Weihnachtsschmuck an der Eingangstür. Doch zwischen den grünen Zweigen verbergen sich oft auch Plastik-, Glas- und Metallteile. Die richtige Entsorgung von Tannengrün ohne weihnachtliche Dekoration ist entscheidend für ein effektives Recycling.
Richtige Entsorgung von Adventskränzen und Weihnachtsbäumen
Mit dem Ausklang der festlichen Jahreszeit rückt die Entsorgung von Adventskränzen und Tannenbäumen in den Fokus vieler Haushalte. Die langsam nadelnden Schmuckstücke sollen weichen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der korrekten Entsorgung von Adventskränzen, um sicherzustellen, dass keine Fremdstoffe in die Biotonne gelangen und eine nachhaltige Abfallentsorgung gewährleistet wird.
Der Adventskranz besteht oft aus einer Vielfalt von Materialien wie Tannenzweigen, Kerzen, Schleifen, Kunstschnee und weiteren dekorativen Elementen. Um eine umweltfreundliche Entsorgung zu ermöglichen, ist es entscheidend, den Adventskranz vor der Entsorgung zu demontieren und die verschiedenen Materialien sorgfältig zu trennen. Während echte Tannenzweige in die Biotonne gehören, sollten Kranzkörper und anderes künstliches Dekor für das nächste Weihnachtsfest aufgehoben oder im Restmüll entsorgt werden. Blätter und Zweige mit Glitzerspray, Metallic-Lack oder Kunstschnee dürfen nicht in die Biotonne und müssen in den Restmüll. Nur aus völlig sauberen Pflanzenreste kann ein hochwertiger Kompost hergestellt werden.
Wenn der Tannenbaum keinen Wurzelballen hat und nicht zurück in den Garten gepflanzt werden kann, wird auch dieser bald die Wohnung verlassen müssen. Bei der Entsorgung von Tannenbäumen ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Alle Dekorationen, insbesondere Lametta, Kugeln und Lichterketten, müssen zunächst entfernt werden.
Städtische Abholtermine beachten
Kommunen und Städte haben oft spezielle Regeln für die Entsorgung von Tannenbäumen. Einige bieten Abholservices an, während andere Sammelstellen oder spezielle Container bereitstellen. „Hinweise zur Entsorgung von Tannenbäumen können in der Regel dem Abfallkalender oder den Informationskanälen der Städte- und Gemeinden sowie den zuständigen Entsorgungsunternehmen entnommen werden“, erläutert Michael Schneider, Geschäftsführer des VHE. „Sollte man nicht fündig werden, hilft ein kurzer Anruf bei den Abfallberater:innen vor Ort. Leider stellen wir vermehrt fest, dass der ganze Tannenbaum am Stück in die Biotonne gestopft wird. Das ist nicht erlaubt und führt nicht selten auf den Förderbändern in den Kompostanlagen zu Problemen.“
Herr Schneider führt aus, dass es in einigen Kommunen erlaubt ist, Weihnachtsbäume klein zusägen und über die Biotonne zu entsorgen. „Weihnachtsbäume einfach in den Wald oder die Natur zu schmeißen ist grundsätzlich untersagt und wird sogar geahndet„, erklärt Schneider.
Eigener Transport zu städtischen Sammelstellen garantieren umweltgerechte Entsorgung
Zum Transport der ausgedienten Weihnachtsbäume mit dem eigenen PKW zu einer Sammelstelle sollte der Kofferraum zum Beispiel unbedingt mit einer Plane ausgelegt werden. „Die abgefallenen Nadeln können sich in dem Teppichstoff des Kofferraums verhaken. Es ist dann eine Tortur, sie aus dem Teppichstoff wieder zu entfernen. Ein Staubsauger allein hilft da oft nicht weiter“, berichtet Schneider aus eigener Erfahrung.
Die sorgsame Handhabung von Adventskränzen und Tannenbäumen trägt zum Schutz unserer Umwelt bei, und verbessert die Effizienz der Abfallentsorgung. Mit dieser bewussten Entsorgung können alle Bürgerinnen und Bürger einen bedeutsamen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten.
Quelle: VHE/Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e. V.
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