© ECOMARE | Echter Mondfisch im ECOMARE-Naturmuseum auf Texel

LEBENDIGER MONDFISCH ZUR BEOBACHTUNG IN DER AUFFANGSTATION

(De Koog/Texel). In einer Ecke des NIOZ-Hafens, versteckt zwischen Algen, wurde heute morgen ein Mondfisch gefunden. Obwohl es im Dezember häufiger vorkommt, dass Mondfische vor der Küste Texels schwimmen, hatte sich dieses Exemplar mit Sicherheit verirrt. Jarco Havermans, Tierpfleger bei Ecomare, holte ihn dort ab und brachte in vorübergehend in einem Nordsee-Aquarium unter.

Zufall rettet Mondfisch

Der Mondfisch wurde durch Zufall von zwei Mitarbeitern des ECOMARE gefunden, als sie im NIOZ-Hafen einen toten Seehund abholen wollten. Während sie diesen nicht finden konnten, entdeckten sie hingegen den Mondfisch.

Man muss kein Fischexperte sein, um einen Mondfisch erkennen zu können. Dieser Fisch hat so ein ausgefallene Äußeres, das er mit keinem anderen verwechselt werden kann. Mondfische sind in den Ozeanen weit verbreitet, manchmal werden sie auch in der Nordsee gesehen. Zudem können sie enorm groß werden. Das Tier, das gerade gefunden wurde, ist mit 60 cm Durchschnitt noch ziemlich klein.

Der Mondfisch hatte Glück, dass das ECOMARE aktuell geschlossen ist. Darum konnte er in dem Nordsee-Aquarium platziert werden, ohne durch die Besucher in Stress zu geraten. Zu Beginn benahm er sich etwas seltsam, doch nach einer kurzen Gewöhnungsphase begann er wieder gerade aufgerichtet zu schwimmen. “Wir werden ihn nun ein paar Tage beobachten und wenn er ein normales Verhalten zeigt, werden wir versuchen, ihn weit vor der Küste wieder ins Meer zu setzen”, so Jarco Havermans.

Mondfische essen vor allem Quallen aber auch andere kleine Meerestiere. Der Fisch scheint nur aus einem Kopf mit Schwanzflosse zu bestehen. Mondfische schwimmen gerade aufgerichtet, liegen aber auch mal seitlich an der Wasseroberfläche und wärmen sich so auf. Zugleich können Wasservögel Parasiten von ihnen abpflücken. Dieses verhalten hat ihm im Englischen Namen “Sunfish” eingebracht.

Quelle: ECOMARE Naturmuseum und Seehundauffangstation Texel
Photo:  © ECOMARE 

 


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