DIE TITANENWURZ
(Wikipedia). Die Titanenwurz oder Titanwurz (Amorphophallus titanum, Lateinisch wörtlich etwa „unförmiger Riesenpenis“) ist eine auf Sumatra heimische Pflanzenart, die zur Familie der Aronstab-Gewächse (Araceae) gehört. Sie bringt den größten unverzweigten Blütenstand im Pflanzenreich hervor. Die bis drei Meter hohe Blume sondert einen an den Urwald angepassten Aasgeruch ab und lockt damit Käfer aus den Familien der Kurzflügler (Staphylinidae) und Aaskäfer (Silphidae) an, die für ihre Bestäubung sorgen.
VEGETATIVE MERKMALE
Die Titanenwurz oder Titanwurz (Amorphophallus titanum, Lateinisch wörtlich etwa „unförmiger Riesenpenis“) ist eine auf Sumatra heimische Pflanzenart, die zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) gehört. Sie bringt den größten unverzweigten Blütenstand im Pflanzenreich hervor. Die bis drei Meter hohe Blume sondert einen an den Urwald angepassten Aasgeruch ab und lockt damit Käfer aus den Familien der Kurzflügler (Staphylinidae) und Aaskäfer (Silphidae) an, die für ihre Bestäubung sorgen.
GENERATIVE MERKMALE
Die Titanenwurz ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Der Blütenstand der Titanenwurz ist aus blütenbiologischer Sicht die größte Blume der Welt. Die eigentlichen, relativ kleinen Blüten sitzen – weibliche unterhalb der männlichen – an der Basis des Blütenstandes und sind von einem einzelnen, sehr großen Hochblatt (Spatha) umhüllt. Der obere Teil des Blütenstandes (Spadix) ist stark verlängert und lockt durch den Geruch bestäubende Insekten (Osmophor) an.
BESTÄUBUNG
Wurden keine Blüten bestäubt, verkümmert der Blütenstand nach drei Tagen wieder; die Pflanze geht über in eine Ruhephase, an welche sich dann eine Vegetationsphase anschließt. Wurden jedoch Blüten bestäubt, reifen innerhalb von 8 Monaten orangerote Beeren heran. Als Folge davon stirbt die Pflanze ab.
Indonesische Trivialnamen für diese Art sind bunga suweg raksasa oder allgemein bunga bangkai (Aas-, Leichenblume); sie kommt nur auf Sumatra vor. Viele botanische Gärten, wie etwa in Bogor auf Java, kultivieren diese Pflanzenart, allerdings tritt das Blühereignis nur sehr unregelmäßig alle fünf bis zehn Jahre auf.
Um Insekten wie Aaskäfer der Gattung Diamesus und Kurzflügler der Gattung Creophilus anzulocken, geben die Blütenstände einen für Menschen unangenehmen Aasgeruch ab. Die Tiere kriechen in die Spatha hinab, um dort ihre Eier zu legen und sichern auf diese Weise die Bestäubung. Die Larven müssen jedoch nach dem Schlüpfen verhungern. Für den üblen Geruch der blühenden Pflanze ist eine Reihe schwefelhaltiger Verbindungen und Amine verantwortlich, dazu zählen Dimethyldisulfid, Dimethyltrisulfid, Putrescin und Cadaverin.
TITANENWURZE IN NRW
Im Botanischen Garten Bonn gab es 2006 die erste Titanenwurz außerhalb ihrer Heimat, dem indonesischen Urwald, die drei Blütenstände gleichzeitig hervorbrachte. Die etwa 117 kg schwere Knolle präsentierte bereits im Jahr 2003 einen rekordverdächtigen Blütenstand, nach 2006 und 2009 blühte sie 2017 wieder. In NRW werden Titanenwurz noch in folgenden Botanischen Gärten gehalten: Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum, Botanischer Garten Bonn, Rombergpark Dortmund, Flora – Botanischer Garten Köln.
WISSENSCHAFTLICHER NAME:
AMORPHOPHALLUS TITANUM ( BECC ex ARCANG. )
= TITANENWURZ oder TITANWURZ
= The titan arum
= Reuzenaronskelk
SYSTEMATIK:
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige ( Alismatales )
Familie: Aronstabgewächse ( Araceae )
Unterfamilie: Aroideae
Gattung: Amorphophallus
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