DER FELDHASE
(Wikipedia). Der Feldhase (Lepus europaeus) ist ein Säugetier aus der Familie der Hasen (Leporidae). Die Art besiedelt offene und halboffene Landschaften. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der südwestlichen Paläarktis; durch zahlreiche Einbürgerungen kommt der Feldhase heute jedoch auf fast allen Kontinenten vor. Aufgrund der starken Intensivierung der Landwirtschaft ist der Bestand des Feldhasen in vielen Regionen Europas rückläufig. Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild erklärte den Feldhasen für das Jahr 2001 und erneut 2015 zum Tier des Jahres.
BESCHREIBUNG
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 42,2–68,0 cm, die Schwanzlänge 6,2–13,3 cm, die Länge der Hinterfüße 9,3–18,5 cm und die Ohrlänge 8,5–12,9 cm. Ausgewachsene Tiere wiegen 2,5–6,4 kg.
Das Fell ist lang, die Deckhaare sind im größten Teil des Verbreitungsgebietes gebogen, nur im Kaukasus und in Kleinasien sind sie gerade. Die Wollhaare haben eine weiße Basis. Der Rücken ist variabel gelblich grau, ockerbraun oder braunrot mit gelben Schattierungen und schwarz gesprenkelt. Die Flanken sind mehr rostgelb oder rötlich braun. Kopf und Hals, die Brust sowie die Beine sind hellbraun, der Bauch ist cremeweiß. Die Ohren sind blassgrau und zeigen an der Spitze einen schwarzen, etwa dreieckigen Fleck. Der Schwanz ist auf der Oberseite schwarz, unterseits weiß. Im Winterfell sind die Kopfseiten einschließlich der Ohrbasis weißer und die Hüften mehr grau.
LEBENSWEISE
Der Feldhase ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, vor allem am Anfang der Fortpflanzungszeit im Spätwinter und im Frühjahr aber auch tagaktiv. Die Tiere sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger und ruhen am Tag in Sasse genannten, flachen, meist gut gedeckten Mulden. Bei Gefahr „drücken“ sie sich bewegungslos an den Boden und ergreifen erst im letzten Moment die Flucht. Feldhasen erreichen dabei über kurze Distanz Geschwindigkeiten bis zu 70 km pro Stunde und springen bis zu 2 m hoch. Die Tiere können auch gut schwimmen.
BESTAND UND GEFÄHRDUNG
Seit den 1960er Jahren ist der Bestand in vielen Teilen Europas stark abnehmend. Als Hauptgrund wird recht einheitlich die starke Intensivierung der Landwirtschaft angesehen, insbesondere der massive Einsatz von Dünger und Pestiziden sowie der intensive Maschineneinsatz. Untersuchungen in den Jahren 2004 bis 2009 ergaben, dass sich insbesondere der Anbau von Wintergetreide, Raps und Mais auf immer größeren Feldern negativ auswirkt. Schwindende Saum-, Kraut- und Staudenfluren und eine Reduzierung der Brachflächen um fast drei Viertel innerhalb der letzten zehn Jahre sind bedeutende Faktoren des Bestandrückgangs. In Deutschland wird die Art daher in der Roten Liste als „gefährdet“ (Kategorie 3) geführt, in einigen Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt als „stark gefährdet“ (Kategorie 2). Der Weltbestand gilt laut IUCN als ungefährdet („least concern“).
Der Feldhase gehört in NRW zu den „Jagdbaren Arten“:
2016/17 NRW Jagdstrecke 47.055 ( davon Fallwild 11.097 )
2017/18 NRW Jagdstrecke 39.780 ( davon Fallwild 10.658 )
(Quelle: Umweltministerium NRW)
[ B1200 ]
WISSENSCHAFTLICHER NAME:
LEPUS EUROPAEUS ( PALLAS 1778 )
= FELDHASE
= European hare
= Haas
SYSTEMATIK:
Unterklasse: Höhere Säugetiere ( Eutheria )
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Hasenartige ( Lagomorpha )
Familie: Hasen ( Leporidae )
Gattung: Echte Hasen (Lepus)
MITMACH-AKTION:
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Guten Tag, vor einigen Wochen bin ich spät am Abend nach Hause, Mülheim Heimaterde, nah beim fulerumer Feld, gekommen und sah was hoppelndes auf der Haarzopfer Str. Aber dergestalt, dass ich erst an ein Känguruh dachte. Ein kleines natürlich! Aber bei meinem Verharren erkannte ich an den langen Ohren und dem mehr knochigen Körperbau den Feldhasen. Kurz danach, 2 , 3 Wochen später wachte ich nachts Mal von einem Geräusch auf und schaute aus dem Fenster, da hielt sich wieder auf der gegenüberliegenden Wiese ein – einzelner – Hase auf. Obwohl es in dieser Umgebung schon Kaninchen gibt, war es definitiv ein Hase. Schön!! Gruß Gerlinde Walder