ZOO DUISBURG: Dreifacher Nachwuchs bei den Rentieren
(Duisburg). Drei wenige Wochen alte Rentierkälber spurten derzeit über die großflächige Anlage am Kaiserberg und unterhalten die zahlreichen Besucher des Zoo Duisburg mit Sprinteinlagen und überschwänglichem Spiel bestens.
„Rentier“ hat nichts mit „rennen“ zu tun, sondern leitet sich ab vom skandinavischen Wort hren = Hirsch. Rentiere werden als einzige domestizierte Hirschart in Lappland und Sibirien fast wie Haustiere gehalten, sind im Zoo aber recht anspruchsvolle Pfleglinge. Unter hohen schattigen Kastanien am Kaiserberg bevorzugen sie weichen Untergrund, der den mächtigen Klauenschalen ihrer Füße nicht hinderlich ist. Für ihre Fütterung muss übrigens regelmäßig das sogenannte Isländische Moos, eine Flechten-Art aus Schweden, importiert werden!
Eine weitere Besonderheit ist den Rentieren insofern eigen, als bei dieser Art auch die Weibchen ein Geweih tragen. Die Formgebung der Geweihe ist sehr unregelmäßig und bei jedem Tier anders. Männchen werfen ihr Geweih im Herbst ab, Weibchen erst im Frühjahr. Das Abwerfen erfolgt gewöhnlich nicht zugleich beidseitig, sodass das Rentier vorübergehend nur eine Geweihstange trägt.
Bei den jungen Rentieren, die derzeit fleißig an der mütterlichen Milchbar hängen, wird die Geweihbildung schon in ein paar Monaten beginnen.
Quelle: ZOO Duisburg
Photo: © MMB/Below