© Elke Tübben | Waldkauz

DER WALDKAUZ

(Wikipedia). Der Waldkauz ist eine mittelgroße Eulenart mit einer Verbreitung von Europa bis nach Westsibirien und Iran. Er kommt außerdem in Südostasien vor. In Mitteleuropa ist der Waldkauz gemeinsam mit der Waldohreule die häufigste Eule. Er fehlt lediglich in baumarmen Gebieten.

Waldkäuze benötigen als Brutareal reich strukturierte Landschaften, in denen sich Wälder und Baumgruppen mit offenen Flächen abwechseln. Er ist ein Höhlenbrüter, der neben Baumhöhlen auch in Mauerlöchern, Felshöhlen sowie Dachböden brütet. Er frisst bevorzugt Mäuse, kann aber seine Ernährung bei Mäusemangel auf Kleinvögel umstellen.

Kennzeichnend für diese dämmerungs- und nachtaktive Eulenart ist eine gedrungene Gestalt mit rundem Kopf und einer rindenähnlichen Gefiederfärbung. Von September bis November sowie im zeitigen Frühjahr ist der Reviergesang des Männchens weithin hörbar.

MERKMALE

Der Waldkauz erreicht eine Körperlänge von 40 bis 42 Zentimetern und wiegt zwischen 330 und 630 Gramm. Weibchen sind tendenziell schwerer als die Männchen. Das durchschnittliche Gewicht von in Deutschland gefangenen Waldkauzweibchen beträgt 560 Gramm, während Männchen 120 Gramm leichter sind. Der Körperbau ist kompakt, der Kopf wirkt im Verhältnis zur Körpergröße groß. Federohren wie bei der Waldohreule fehlen. Der Gesichtsschleier ist dunkel umrahmt und überwiegend einfarbig beigebraun. Oberhalb des Gesichtsschleiers finden sich zwei weißliche Farbstriche, die besonders bei den dunklen Farbmorphen auffallen. Der dicke Schnabel ist stark gekrümmt und gewöhnlich schwefelgelb mit einer hornfarbenen bis hellgrauen Schnabelbasis. Die Wachshaut wirkt geschwollen und ist leicht grünlich. Die Iris ist schwarzbraun, die Pupille blauschwarz. Die Augenlider sind kahl und blass rot. Die Krallen sind an ihrer Wurzel grau, gehen dann in ein Hornbraun über und enden in einer schwarzen Spitze.

FLUGBILD

Die Flügel des Waldkauzes sind im Vergleich zu anderen Eulenarten eher kurz, breit und gerundet; die Spannweite beträgt bis zu 96 cm. Waldkäuze sind wendige Flieger, die auch in dichten Baumbeständen sicher und schnell manövrieren. Ihr Flugbild ist verglichen mit dem der Waldohreule plumper, langschwänziger und breitflügliger. Waldkäuze fliegen mit schnellen Flügelschlägen. Der grundsätzlich geradlinige Flug wird immer wieder von längeren Gleitphasen unterbrochen.

RUF

Waldkäuze verfügen über ein großes Lautrepertoire, deren einzelne Rufe in Lautstärke und Klangfarbe stark variieren. Dagegen verfügen Waldkäuze nur über sehr wenige Instrumentallaute. Der Flug ist geräuschlos. Sie lassen lediglich bei aggressiver Erregung ein Schnabelknappen hören.

BESTAND UND GEFÄHRDUNG

Das Verbreitungsgebiet des Waldkauzes umfasst mindestens 10 Millionen Quadratkilometer. Großflächige Erfassungen dieser Art sind methodisch schwierig; für die Bestände größerer Areale gibt es nur grobe Schätzungen. Der europäische Bestand umfasste 2006 laut IUCN etwa 500.000 bis 1.000.000 Brutpaare. Der Waldkauz ist in seinem Bestand nicht gefährdet. Der Bestand in Deutschland wird auf etwa 64.000 Brutpaare geschätzt.

NABU und LBV wählten den Waldkauz zum Vogel des Jahres 2017.

[ code G185965 / E2112514 / G-E 185965-2112514 ]



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

STRIX ALUCO  ( LINNAEUS 1758 )

= WALDKAUZ
= Tawny owl
= Bosuil


SYSTEMATIK:

Klasse: Vögel ( Aves )
Ordnung: Eulen ( Strigiformes )
Familie: Eigentliche Eulen ( Strigidae )

Gattung: Strix


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GEMELDETE SICHTUNGEN:

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1 Kommentar
  1. Django7 schreibt

    Da hat der Waldkauz aber ein gemütliches Plätzchen gefunden.
    War bestimmt nicht einfach den Nachtvogel zu entdecken, oder?
    LG django7

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