© MMB/Below | Wespenspinne

DIE WESPENSPINNE

(Wikipedia). Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) auch Zebraspinne, Tigerspinne oder Seidenbandspinne genannt, ist eine Spinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen. Die große und sehr auffallend gezeichnete Art wurde 2001 zur „Spinne des Jahres“ gewählt.

Während Männchen nur eine Körperlänge von sechs Millimetern erreichen, werden Weibchen mit bis zu 25 Millimetern deutlich größer. Unverwechselbar ist bei den Weibchen das gelb-weiß gestreifte Opisthosoma (Hinterleib), das mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichnet ist, und das silbrig-weiß behaarte Prosoma (Vorderleib). Die hellbraunen Männchen mit undeutlicher dunkler Zeichnung sind wesentlich unauffälliger. Eine Verwechslungsgefahr ist kaum vorhanden.

Im Schnitt benötigt eine Wespenspinne 40 Minuten für den Netzbau. Die Höhe der Netznabe liegt üblicherweise zwischen 20 und 70 cm über dem Boden. Die Höhe ist angepasst an den Lebensraum der Beutetiere. Charakteristisch für das Netz der Wespenspinne ist ein häufig sehr kräftiges, zickzackförmiges Gespinstband in vertikaler Ausrichtung ober- und unterhalb der Nabe, das sogenannte Stabiliment. Inzwischen sind weitere Formen von Stabilimenten bekannt. Es gibt zum Beispiel kreisförmige Anordnungen der Zickzacklinien um die Netzmitte herum (besonders bei Jungspinnen), nur ein Gespinstband nach unten weisend oder gar ein fehlendes Stabiliment. Diese abnormalen oder fehlenden Stabilimente deuten darauf hin, dass die ursprünglich zugeschriebene stabilisierende Wirkung für das Netz nicht primär gilt. Auch die Vermutung, dass es sich ausschließlich um eine Art Tarnung des Netzes handelt, gilt als nicht gesichert.

Bedingt durch ihren Lebensraum besteht die Beute vor allem aus Heuschrecken und Hymenopteren wie Bienen und Wespen. Es werden jedoch auch fast alle anderen Insekten geeigneter Größe erbeutet wie Fliegen, Schmetterlinge oder Heupferde. Wespenspinnen mit hohem Nahrungsangebot entwickeln sich schneller, fertigen mehr Kokons an und verschwinden deutlich früher. Artgenossen, die wenig fressen, gehen erst sehr spät in Winterruhe.

Das Gift der Wespenspinne ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Giftklauen können die menschliche Haut normalerweise nicht durchdringen, da sie zu kurz sind.

Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

ARGIOPE BRUENNICHI  ( Scopoli 1772 )

  = WESPENSPINNE
  = Wasp spider
  = Wespspin


SYSTEMATIK:

Klasse:  Spinnen ( Arachnida )
Unterordnung: Echte Webspinnen ( Araneomorphae )
Teilordnung:  Entelegynae
Überfamilie: Radnetzspinnen ( Araneoidea )
Familie: Echte Radnetzspinnen ( Araneidae )
Gattung: Argiope


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GEMELDETE SICHTUNGEN:

Sichtungen im Revier


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