© Elke Tübben | Kappensäger ♂, mit aufgerichteter Federholle

DER KAPPENSÄGER

(Wikipedia). Der Kappensäger (Lophodytes cucullatus) ist eine Art aus der Familie der Entenvögel. Innerhalb dieser Familie wird er gelegentlich der Gattung Mergus zugerechnet. Auch Carl von Linné, der den Kappensäger 1758 das erste Mal wissenschaftlich beschrieb, ordnete ihn noch als Mergus cucullatus den Sägern zu. Ludwig Reichenbach stellte ihn 1853 in eine eigene Gattung namens Lophodytes, deren einziger Vertreter der Kappensäger ist.

Namensgebend für den Vogel ist die auffällige Federholle. Sie ist bei beiden Geschlechtern vorhanden, beim ausgewachsenen Männchen jedoch auffällig schwarzweiß gefärbt.

In Europa ist der Kappensäger ein sehr seltener Irrgast. Er wird vor allem in Großbritannien und Irland beobachtet. Für Mitteleuropa gibt es keine zweifelsfreien Beobachtungen von Wildvögeln. Bei nahezu allen Beobachtungen wird unterstellt, dass es sich um Gefangenschaftsflüchtlinge handelt.

MERKMALE

Wie bei vielen anderen Arten aus der Familie der Entenvögel zeigt das Gefieder einen starken Geschlechtsdimorphismus. Das Weibchen ist mit seinem graubraunen Gefieder und der kurzen rötlich braunen Federholle unauffällig gefiedert. Die Iris ist rotbraun, der Schnabel gelblich grau. Weibchen wiegen im Schnitt etwa 550 Gramm und sind damit leichter als die Männchen, die ein durchschnittliches Gewicht von etwa 650 Gramm erreichen.

Im Brutkleid weist das Männchen am Kopf eine sehr große Federholle aus, die aus überwiegend weißen Federn besteht, die außen schwarz abgesetzt sind. Zwei Federn der inneren Armschwingen sind außerdem zu schwarzweißen Schmuckfedern verlängert. Das Brustgefieder ist deutlich schwarz-weiß abgesetzt, während die Flanken ein rotbraunes Gefieder aufweisen. Der Schnabel ist an seiner Basis gelblich grau, die Iris ist gelb. Im Ruhekleid ähneln die männlichen Kappensäger den Weibchen und lassen sich von diesen am einfachsten durch die andere Irisfärbung und dem weiß durchsetzten Brustgefieder unterscheiden. Männchen beginnen ab Juni mit der Mauser und wechseln bereits ab Oktober wieder in ihr Prachtkleid.

VERBREITUNG UND LEBENSRAUM

Es kommt trotzdem gelegentlich vor, dass sich Kappensäger auf ihrem Zug nach Europa verirren. Da diese Art mittlerweile in Europa häufig als Ziergeflügel gehalten wird, gelten Kappensäger in Europa grundsätzlich als Gefangenschaftsflüchtlinge. Nur wenn aufgrund einer eventuell vorhandenen Beringung festgestellt werden kann, dass es sich um nordamerikanische Wildvögel handelt, werden sie als verirrte Zugvögel eingeordnet.

Der Kappensäger wird mittlerweile verhältnismäßig häufig in europäischen Zoos gehalten und auch von privaten Ziergeflügelhaltern häufig gepflegt, da diese Art als einfacher zu halten gilt als die übrigen Säger-Arten.

NAHRUNG

Kappensäger fressen überwiegend kleine Fischchen, Kleinkrebse und während der Sommermonate auch Wasserinsekten. Sie erbeuten diese, indem sie unter Wasser tauchen.

Kappensäger fressen außerdem in geringem Umfang auch Wasserpflanzen.

BESTAND 

Die IUCN schätzt den Gesamtbestand des Kappensägers nach Daten von 2002 auf 270.000 bis 390.000 Tiere und stuft die Art als „nicht gefährdet“ ein.



WISSENSCHAFTLICHER NAME:

LOPHODYTES CUCULLATUS ( LINNAEUS 1758 )

= KAPPENSÄGER
= Hooded merganser
= Kokardezaagbek


SYSTEMATIK:

Klasse: Vögel ( Aves )
Ordnung: Gänsevögel ( Anseriformes )
Familie: Entenvögel ( Anatidae )
Unterfamilie: Anatinae
Gattung: Kappensäger


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