© Feuerwehr Werne | Ca. 40 brennende Strohballen an einem Waldstück hintern Kraftwerk Hamm

BLAULICHT: Zirka 40 Heuballen brennen in der Nähe vom Hammer Kraftwerk


(Werne). Um 20:46 Uhr wurde am Sonntagabend der Löschzug 3 aus Stockum sowie der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne per digitalem Meldeempfänger in die Alte Bockumer Straße in Stockum alarmiert. Das Alarmstichwort lautete „FEUER_2 – brennen über 20 Strohballen, Richtung Hamm, hinterm Kraftwerk auf der rechten Seite“. Bereits bei der Anfahrt auf der Hammer Straße war kurz hinter dem Kraftwerk Gersteinwerk ein Feuerschein aus einem angrenzenden Waldstück zu erkennen. Laut Rückmeldung der ersten Einsatzkräfte aus Stockum standen mehrere gepresste Heuballen, die an einem Waldstück gelagert waren, in Vollbrand. Der genaue Einsatzort lag hinter dem Kraftwerk Gersteinwerk an der Hammer Straße ca. 500m vor dem Abzweig Hammer Straße / Wittekindstraße bzw. Kreuzung Am Lausbach in Stockum. Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt.

Im Erstangriff bekämpften mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz mit zwei Hohlstrahlrohren die Flammen der brennenden Heuballen. Die Wasserentnahme für diesen Erstangriff wurde aus den Wassertanks der Großfahrzeuge sichergestellt. Durch die nachrückenden Kräfte der Innenstadt wurde eine circa 220m lange Löschwasserversorgung zu einem Hydranten an der Hammer Straße aufgebaut.

Eine sogenannte Riegelstellung sowie der massive und schnelle Wassereinsatz konnten ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Bäume verhindern. Die Einsatzstelle wurde mit den fest verbauten Scheinwerfern der Löschfahrzeuge großflächig ausgeleuchtet und der rechte Fahrstreifen der Straße in Fahrtrichtung Hamm für die Löscharbeiten gesperrt. Verkehrsleitkegel und Blitzleuchten sicherten die Einsatzkräfte am Fahrbahnrand. Da die Heuballen dicht gepresst und eng gelagert waren, war es schwierig diese vollständig von außen zu löschen.

Durch die Einsatzleitung wurde der Kontakt zum Eigentümer des Feldes bzw. der Heuballen hergestellt. Dieser erklärte sich sofort bereit mit einem Trecker die Einsatzkräfte zu unterstützen. Mit dem Frontlader des Treckers zog er die Heuballen auseinander, so dass die Einsatzkräfte die vielen Glutnester im Inneren der Heuballen ablöschen konnten. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits die ersten Kräfte aus der Innenstadt aus diesem Einsatz entlassen, so dass diese wieder Ihren Standort anfahren konnten. Im Einsatzverlauf musste die Anzahl der brennenden Heuballen von 20 Stück auf ca. 40 Stück nach oben korrigiert werden. Aufgrund der Packungsdichte des Heus und der umwickelten Folie gestaltete sich das vollständige ablöschen der Glutnester weiterhin schwierig.

Es wurde ein sogenanntes Netzmittel dem Löschwasser zugemischt, um die Oberflächenspannung des Löschwassers herabzusetzen. Dies ist nötig, damit das Löschwasser tiefer ins Heu eindringen kann und auch tief im Inneren sitzende Glutnester gelöscht werden können.

Der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Wehr Jörg Mehringskötter koordinierte vor Ort den Einsatz. Immer wieder vergewisserten sich die Einsatzkräfte mit der Wärmebildkamera, das auch alle versteckten Glutnester gelöscht werden konnten.

Für die Brandursachenermittlung der Kriminalpolizei wurde auch der hintere Bereich des Feldes durch die Feuerwehrkräfte großflächig ausgeleuchtet. Sachdienliche Hinweise zur mutmaßlichen Brandstiftung nimmt die Polizei in Werne entgegen: Tel. 02389-921 3420.

Quelle:  Feuerwehr Werne
Photos:  © Feuerwehr Werne

 


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