EGLV: Schwarzbach kurz vor Abwasserfreiheit
(Gelsenkirchen/Essen). Die Emschergenossenschaft befreit den Schwarzbach bis Ende des Jahres vom Abwasser. Dann fließt die Schmutzfracht nicht mehr oberirdisch durch das Gewässer, sondern unterirdisch durch neu verlegte Rohrelemente (Innendurchmesser: bis zu drei Meter) in den neuen Abwasserkanal Emscher (AKE).
Ab Ende des Jahres fließt die Schmutzfracht dann unterirdisch
Die Maßnahme ist Teil des Generationenprojektes Emscher-Umbau, über das seit 1992 knapp 5,5 Milliarden Euro in die wasserwirtschaftliche Umgestaltung des Ruhrgebiets investiert werden. Sie bringt den Menschen in der Region einen deutlichen Zugewinn an Lebens- und Aufenthaltsqualität.
Die Kosten für die Baumaßnahmen am Gewässer inklusive der Abwasserkanäle und Pumpwerkarbeiten im Schwarzbachgebiet belaufen sich auf insgesamt 430 Millionen Euro. Der Kanalbau steht kurz vor der Fertigstellung und wird dann ein wichtiger Baustein für die Abwasserfreiheit des langen Nebenflusses der Emscher sein. In dem Teilstück zwischen dem Stadtgarten in Gelsenkirchen und dem Nordsternpark war die Abwasserfreiheit schon zuvor erreicht worden. Nur bei stärkeren Niederschlägen wie im Juli floss dann das Schmutzwasser noch oberirdisch. Doch damit ist bis Ende des Jahres Schluss – eine gute Nachricht für alle direkten Anwohnerinnen und Anwohner.
Während der Bauarbeiten im Zuge der Neukanalisierung kamen einige kuriose Gegenstände an die Luft: So mussten zum Beispiel einige Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg professionell entschärft werden. „Aber auch die unterirdische Querung der Bahnlinien an einigen Stellen war spannend“, sagt Projektleiter Axel Ettner von der Emschergenossenschaft.
Quelle: Emschergenossenschaft / EGLV
Photos: © Rupert Oberhäuser / EGLV, © Ilias Abawi / EGLV